Was ist ein Monochord?
Monochord (Mono = eins, Chord = Saite) nannte Pythagoras seinen Einsaiter, mit dem er vor circa 2560 Jahren in Griechenland mathematisch die Tonverhältnisse erklären konnte. Heute meint Monochord ein Instrument mit vielen gleichen Saiten, manchmal auch im Oktavabstand – je nach Modell mit einem zusätzlichen Quintsaitenbereich. Damit ist das moderne Monochord eher ein Polychord (Poly = viel, Chord = Saite). Das Instrument ist mit ähnlichen Wölbbrettzithern asiatischen Ursprungs verwandt – etwa der Koto oder der Guzheng. Deshalb bietet es sich konstruktionstechnisch an, die Rückseite des Monochordes mit einer Koto zu bestücken. Kommt nun noch die viersaitige Tambura dazu, haben wir das legendäre KOTAMO – eines unserer großen Monochorde. Das Monochord ist mit bis zu 30 Oberton-Saiten in c und je nach Modell ebenso vielen Bass-Saiten in C bespannt. Die Koto nutzt den Grundton c und die Tambura ist üblicherweise in C, c, c, G gestimmt.
Bei feeltone kannst Du hochwertige, handgefertigte Monochorde kaufen, die von uns selbst designt und ständig weiterentwickelt werden. So streben wir der perfekten Klangerfahrung entgegen.
Klein, aber fein: Körpermonochorde von feeltone
Mit unserer Monolina haben wir die Idee des KOTAMO aufgegriffen und drei Instrumente auf einer Spielfläche integriert. Die kleinen Exemplare, auch als „Körpermonochord“ bezeichnet, kamen erst später dazu und haben die Besonderheit, dass sie zum Fühlen der Töne auf den Körper aufgelegt werden können – die ideale Voraussetzung, um das Monochord auch für Therapien einzusetzen. Lass Dich bei Deinem Spiel vom Klang des Instrumentes leiten und fühle den Ton mit feeltone!
Du möchtest Dein Monochord bestmöglich schützen und den optimalen Klang aus ihm herausholen? Dann entdecke das vielseitige Zubehör für Monochorde in unserem Onlineshop – vom Hartschalenkoffer bis zum Stimmschlüssel.
Monochord spielen: Gehe in Kontakt mit Dir selbst – Du bist Schwingung
Die Spielweise der Monochorde und vor allem der Monolinas ist erstaunlich einfach. Dennoch haben wir begonnen, das Monochord-Spiel zu unterrichten – denn Einfachheit ist eine wahre Herausforderung für den intellektuell nach Komplexität strebenden Geist. Du lernst in den Kursen, eine Sprache und Begriffswelt für das Erfahrene zu entwickeln. So tauschst Du Dich mit den Teilnehmern leichter aus und Ihr lernt gemeinsam das Monochord als Instrument und seine einzigartige Wirkung kennen. Ganz im Sinne von feeltone – fühle den Ton.
Obertöne
Monochorde sind besonders obertonreich, weil sie aus so vielen gleichen Saiten bestehen. Rein physisch gestimmte Töne haben – im Gegensatz zu elektronischen Tönen – den Vorteil, dass sie nie zu 100 % gleich klingen, selbst wenn sie gleich gestimmt sind. So entstehen Schwebungen und die natürlich mitschwingenden Obertöne potenzieren sich. Streicht der Monochord-Spieler jetzt immer wieder gleichmäßig und langsam von oben nach unten über die Saiten, erklingen die Obertöne erst langsam und vereinzelt. Doch nach einer Weile des Spielens, des Verwebens der Schwingungsmuster, bildet sich ein ganzer Ozean an Tönen und trägt unseren Geist in entfernte Welten – Zeit und Raum werden durchlässiger.
KOTAMO
Im 21. Jahrhundert wurde das KOTAMO für die Musiktherapie entwickelt.
KO steht für die japanische Koto, die wahrscheinlich von China nach Japan kam und ihren Ursprung in der Mongolei hat. Ein faszinierendes Saiteninstrument mit bis zu 25 Saiten auf einem gewölbten Klangkörper. Unter den Saiten stehen Reiter, die vom Spieler teilweise beim Spiel geschickt verrückt werden, um andere Stimmungen einzustellen. Auf der rechten Seite vom Reiter wird die Saite gezupft, auf der linken Seite kann sie für Ziehtöne heruntergedrückt werden. So erklingen die bekannten ostasiatischen Klänge. Eine in Deutschland lebende japanische Kotospielerin, die sehr zu empfehlen ist, heißt Karin Nakagawa.
TA steht für Tambura, das indische Begleitinstrument mit nur vier Saiten, traditionell in C, c, c, G gestimmt. Oft erscheint der Klangteppich der Tambura sehr gleichbleibend monoton während des klassischen indischen Konzerts. Die Saiten laufen über einen Steg, der so gebaut ist, dass die Saiten ein Surren oder Schnarren erzeugen, das gleichzeitig den Klang der Saiten verstärkt. Solche Schnarrtöne wurden früher oft in Instrumenten eingesetzt, zum Beispiel auch bei Marimbas und Balaphonen – den afrikanischen Xylophonen. Viele Körpermonochorde sind in Tambura-Stimmung besaitet, da die Besaitung mit drei Grundtönen und einer Quinte besonders belebend wirkt.
MO steht für das Monochord, es hat bei der KOTAMO-Ausführung bis zu 30 Saiten und kann als monotoner Klangteppich unter dem melodiösen Koto-Spiel erklingen. Die KOTAMOs sind so gebaut, dass man sie während des Spiels in der Achse drehen kann, um von der Koto zum Monochord als Hauptinstrument zu wechseln.
Körpermonochord
Diese kleinen, leichten Monochorde mit bis zu 34 Saiten werden von vielen Herstellern mit einem nach innen gewölbten Boden hergestellt, um sie dem Klienten aufzulegen. Unserer Erfahrung nach funktioniert das meist nur bei Waschbrettbäuchen, da das Instrument eher selten den Körper flächig berührt. Deshalb haben wir die feeltone Körpermonochorde Monolini und Monolina (patentrechtlich geschützt) andersherum gewölbt, um sie nun an vielen verschiedenen Stellen des Körpers aufzulegen: dem Rücken, dem Schoß, dem Nacken, den Kniekehlen, den Füßen, dem Ober- und auch dem Unterbauch. Auch die weitverbreitete Tambura-Stimmung nutzen wir nicht, denn sie ist uns zu festgelegt. Wir verwenden gern die offene Monochord-Stimmung mit einem Bereich für die hohen Töne, einem für die Oktave und einem für die Quinte. Unter die obersten hohen Töne können 5 Reiter für den melodischen Part der Koto gestellt werden. Jetzt kannst Du entscheiden, ob Du nur die hohen, die tiefen, die Quint-Saiten oder die Koto-Saiten spielen willst – für den reinen Monochordklang spielst Du nur die beiden Oktaven zusammen. Der Kreativität sind so keine Grenzen gesetzt.
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